Montag, 12. Juni 2017

Hully Gully im südlichen Schwarzwald



Letztes Wochenende war „hully gully“ in Niedereschach im südlichen Schwarzwald. Travel Event bei Touratech war angesagt.



Das ganze Dorf war auf den Beinen und man konnte den Eindruck bekommen, dass alle Niedereschacher bei Touratech einen Job haben. So säumten etliche Firmenfahnen die Ortsdurchfahrt. Das dürfte in der Republik ziemlich einzigartig sein; sind doch die Fahnenmasten unter der Hoheit der Gemeinde und eigentlich nur offizieller Beflaggung vorbehalten. …



Entsprechend groß fiel auch das Event aus. Nicht nur etliche Zubehörlieferanten säumten links und rechts die gesperrten Straßen, es waren auch Hersteller durch Fachhändler vertreten. Suzuki, Triumph, KTM und Yamaha haben wir gesehen.













Auf der großen Bühne gab es dann auch entsprechende Interviews mit den Händlern.  Das ziemlich interessanteste gab Andy von Yamaha. Stolz fuhr er den Prototypen der kommenden Tenere (mit dem MT07 Motor)  auf die Bühne. Ok, wir fanden den Prototypen ziemlich hässlich und unpraktisch, andere waren begeistert.  Die Frage wann die Tenere dann erscheinen wird, durfte Andy nicht beantworten. Wenn man seine Aussage interpretiert, würden wir orakeln im Frühjahr 2018 wird es die beim Händler geben.



Wir baten Ihn noch seinen Arbeitgeber darauf zu drängen, die offizielle Version dann bitte schön auf der Kölner Messe zu zeigen und nicht erst auf der Mailänder Messe…



Ansonsten begutachteten wir mit gefühlten 10.000 weiteren Bikern die neue Verkaufshalle von Touratech. Gelungen kann man sagen. Wer die Anfänge der     Firma kennt, der muss schon sagen: Hut ab, was die in den wenigen Jahren geschafft haben.
Kein Hauptständer??











30 Jahre liegen dazwischen....
















Güllepumpe mal Extrageil

selten eine dreckige BMW gesehen
























Heißer Tag heute...

Abgehoben






















Einzig eine Kritik verbleibt uns bei den angebotenen Fahrerjacken, Hosen, T-shirts und Helmen: Absurde „japanische“ Größen mit dem Firmengelb werden angeboten. Nix passt, wir sind keine Japaner und XL passt uns von Engelbert Strauss oder auch von Trigema. Die Teile von Touratech zwickten nur. Helme in 3XL sind maximal Hutgröße 54. Für Großdenker gibts nix. …Liebe Touratech Entwickler, passt doch bitte die Größenbezeichnungen an und bietet auch Größen an -  für richtige Männer!


(bildquelle: moppedblog stuttgart 2017)

Freitag, 9. Juni 2017

1500 Punkte Test [MOTORRAD] und KTM gewinnt trotzdem



In Ausgabe 11/2017 testete die Fachzeitschrift MOTORRAD  wieder Reiseenduros.  Wieder in vergleichender Form, sprich es traten Maschinen unterschiedlicher Hersteller gegeneinander an.
Mit dabei war natürlich BMW mit der GS1200. KTM war mit der neuen 1290er Adventure der Anlass dieses Tests.  Außerdem durfte  Ducati mit der Multistrada 1200, Hondas Crosstourer DCT und die Triumph Tiger Explorer XRt mitmachen.

B.Quelle: Motorradonline.de


Reiseenduro oder Crossoverbike
Wie die Auswahl der Maschinen zustande kommt, bleibt – wie immer – das Geheimnis der Redakteure von Motorrad.  Wie überhaupt die jeweiligen Redakteure auch unterschiedliche Sicht- und Ausdrucksweisen für Enduros haben. Einmal Reiseenduros, dann wieder Crossoverbikes…so richtig gelingt keinem mehr eine eindeutige Klassifizierung von Bikes. Das gilt dann auch für andere Arten, wie den modernen Retrobikes (früher naked genannt).  Vielleicht verschwimmen die Grenzen auch mehr bei den heutigen Maschinen. 

Warum Hondas Crosstourer beim Test Reiseenduro mitspielen darf ist eher unverständlich. Es sei denn man setzt das in den Kontext der auch mitgetesteten Ducati Multistrada. Die zumindest äußerlich weitestgehend zur Honda passt.  Warum die Africa Twin nicht dabei war, liegt nicht wohl nicht daran, dass es keine Reisenduro ist, sondern wohl an der schwächeren Motorisierung.    

250 Jahre Motorradlebenserfahrung
Im Test selbst wurden die Reiseenduros auf die üblichen Spielarten von fünf älteren Herren getestet.  Autobahnetappen, Landstraßen und  Offroad gehören selbstverständlich zum Test von Reiseenduros. Hinzu kam die  geballte „Motorradlebenserfahrung“ von geschätzten 250 Lebensjahren der Tester. 
Zum letzten Punkt gab es vor nicht allzu langer Zeit einen Leserbrief eines jüngeren Motorradfahrers, welcher sich darüber beklagte, dass Motorrad die Bedürfnisse jüngerer Fahrer nicht ausreichend würdigt. (Siehe Moppedblog Post   https://moppedstuttgart.blogspot.de/2016/08/pressekritik-per-leserbrief-recht-hat-er.html  ).  Im aktuellen Test handelt es sich um relativ teure Maschinen welche sich eher ältere Fahrer leisten können. Ist das die ausreichende Begründung für ältere Tester? Wir meinen Nein. 

B.Quelle Motorradonline.de
 Ein Test mit zwei Enden
Zurück zum Test. Wer den langen Test bis zum Ende liest, wird erstaunt sein, das es plötzlich quasi zwei Enden gibt. Nämlich ein Ende mit der üblichen (und stets vehement verteidigten) 1000 Punkte Wertung und ein zweites Ende mit einer neuen 1500 Punkte Wertung.
Gewinnen durften beide Wertungen die KTM 1290. Wie Motorrad titelt [BMW GS vom Thron gestoßen…].  Unwillkürlich drängt sich dem regelmäßigen Leser der Verdacht auf, dass aufgrund des „Versagens“ der BMW vielleicht mit einer Wertung mit 1500 Punkten wieder GS  Sieg reichen könnte. Hat es aber nicht. (Danke an die Ehrlichkeit). BMW ist ganz sicher einer der größten Werbekunden in Motorrad und über viele Jahre kritisieren nicht wenige Leser, das BMW so oft Tests gewinnen konnte. Jetzt einmal nicht; Ok der Punkteunterschied zwischen BMW und KTM ist minimal, dennoch wird auch KTM mit dem Gewinn des Tests sicher Eigenwerbung betreiben.

Biker sind nicht alle Ü50 noch abgehängt
Generell ist der Test von Motorrad, ob nun 1000 Punkte oder 1500 Punkte in die Jahre gekommen. Das Erkennen viele Leser und Biker. Was in der heutigen Zeit einfach fehlt, ist die offen ausgesprochene Subjektivität der Tester. Nicht nur, das in die Tests auch „Otto-Normal-Biker“ hinzugezogen werden sollten, auch die jüngeren Biker ab 20 Lebensjahren sollten ihre Testeindrücke wiedergeben. 
Biker sind nicht abgehängt von unserer Informationsgesellschaft. Im Gegenteil, Motorrad war vielleicht vor 20 Jahren noch die einzige Quelle um über neue Motorräder adäquate Informationen zu erhalten. Heute sind wir aber weiter. Außer Motorrad werden noch viele andere Quellen genutzt, seien es Foren, Facebook, Clubs und andere Publikationen.  Wir wissen wie hoch der technische und logistische Aufwand für solche Tests ist, dennoch, wer glaubhaft bleiben will sollte sich über das Zielpublikum des 21. Jahrhunderts Gedanken machen.